Montag, 30. Januar 2012

Schubladen


Schubladen

Schublade auf
Mensch rein
Schublade zu
Schublade wieder auf
Noch ein Mensch rein
Schublade wieder zu
Schublade auf
Mensch wieder raus
Andere Schublade auf
Mensch rein

So könnte man das jetzt immer weiter führen und das Denken und Handeln der Menschen unserer Gesellschaft ist ziemlich gut beschrieben. Auch ich kann mich davon nicht frei sprechen.

Allerdings führen Schubladen zu Vorurteilen und damit automatisch zu Diskriminierungen, deshalb frage ich nun Dich:
Möchtest Du diskriminiert werden???
Nein?
Warum sortierst du dich dann in eine Schublade ein???

In unserer Gesellschaft haben wir das Bedürfnis alles was wir sehen und neu kennen lernen in eine Schublade zu sortieren. Hat eine solche Schublade dann eine Aufschrift mit einer Personengruppe zu der wir bisher kaum, oder gar keinen Kontakt hatten, ordnen wir dieser Schublade bestimmte Klischees zu. Die einen belassen es bei diesen Klischees und denken sich einfach ihren Teil, die anderen fangen anhand der Klischees an zu diskriminieren.

Das sind zumindest meine Erfahrungen… Und meine Erfahrung ist auch, dass beliebte „Opfer“ für solche Diskriminierungen sogenannte „Randgruppen“ sind… Sexuelle Neigungen die nicht „hetero“ sind, Religionen die nicht der eigenen entsprechen… etc. pp.  

Also warum soll ich mich denn in eine Schublade stecken, von der ich weiß, dass sie mit Klischees und Vorurteilen und so verbunden ist???

Ich habe für mich beschlossen, mich ganz bewusst in keine dieser Schubladen zu stecken. Ich wünschte mir, so würden viel mehr Menschen denken, am Vorbild der Utopie von Out Trips. OutTrips war ein Theaterstück, welches im Mai 2011 im Zuge des Sommerblutfestivals in Köln gespielt wurde. Das Stück wurde von den Teilnehmern, alles Jugendliche/junge Erwachsene von 15 bis 28, selbst geschrieben und entwickelt. Vorgabe war lediglich eine Zeitreise durch die homosexuelle Geschichte bis ins Jahr 2099. Daraus entstanden ist eine Multisexuelle Gesellschaft aus dem Jahr 2099. Im Jahr 2060 gibt es eine große Katastrophe die ein Drittel der Menschheit auslöscht, wodurch sich das Denken der Menschen ändert.

Binnen 30 Jahren ist dann eine Gesellschaft entstanden, in der es vor allem um die Gemeinschaft geht. Das egozentrische und egoistische Verhalten von heute gibt’s nicht mehr. Auch Ausgrenzungen aus welchen Gründen auch immer, sind den Menschen fremd. Kurz, es gibt keine Schubladen mehr und jeder wird so akzeptiert wie er ist…

So das wars erstmal für heute,

bis zum nächsten mal
Chaos 

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